FR. 24.04.09 HOTTA FIRE REGGAESTATION

up: hotta fire
SENTINEL SOUND (Stuttgart) HOTSTEPPER SOUND (Halle) MASTAH K (Hotta Fire Reggaestation, Leipzig)
down: jungle station
TRONIC (Nasdia Rec) DJ DERRICK (Ulan Bator) BASE (Ulan Bator)

Start: 22:30 | add to Cal


Wie ein Lauffeuer verbreitete sich 2005 die Nachricht in der ganzen Republik, dass Sentinel als europäische Vertreter für den World Clash 2k5 in New York nominiert wurden. Anfangs überwog noch die Skepsis, konnten sich doch noch einige Soundgirls und -boys an den Auftritt von Pow Pow Movement und deren Ausscheiden in der Vorrunde einige Jahre zuvor bei der selben Veranstaltung erinnern. Die Konkurrenz aus Jamaika und den USA war groß, aber um so größer war die Begeisterung als Sentinel diesen Clash als Gewinner beendeten und alle Favoriten eliminierten. Der Nachteil war, dass der Erfolg und die gestiegene weltweite Nachfrage die Stuttgarter für alle Dancehall Promoter im Osten Deutschlands zu einem unbezahlbaren Abenteuer machten. Um so größer ist unser Vergnügen, sie nach vier Jahren Abstinenz zum ersten Mal wieder zur Hotta Fire Reggaestation in der Distillery präsentieren zu können und erleben zu dürfen.

Ein Sentinel ist ein Wächter. Im übertragenen Sinne soll der Sentinel die positiven Elemente eines jeden Individuums schützen und bestärken. Sentinel als Reggae Soundsystem steht darüber hinaus für Genuss, Begeisterung und Leidenschaft für die Musik, welche die Crew sich zu repräsentieren auf ihre Fahnen geschrieben hat. Als Sentinel Ende 1998 in Stuttgart gegründet wurde, war noch keinem Gründungsmitglied klar, welches Potential der schnell wachsenden Soundcrew innewohnte, aber im Laufe der Monate durchlief sie viele Erfahrungsstufen, welche die Performances stetig besser werden ließen. Das entscheidende Element eines Sentinel Dances liegt darin, dass eine Kommunikation zwischen dem Publikum und dem Soundsystem aufgebaut wird und durch den MC die Massive gefordert und angeheizt, aber auch über die textlichen Inhalte und musikalischen Hintergründe informiert wird. Erst wenn die Crowd weiß, zu welchem Tune oder Artist da getanzt wird und den jamaikanischen Yard Vibe in Herz und Bauch fühlt, erreicht Sentinel die musikalischen Party-Höhen, die einen Sentinel Dance von jedem anderen Reggaedance zu unterscheiden wissen.

Die erste große internationale Beachtung der weltweiten Dancehall Szene erfuhren Sentinel als sie vom deutschen Reggae Magazin RIDDIM als Repräsentant Deutschlands dazu erkoren wurden, im RIDDIM Soundclash am 09. September 2003 in München gegen drei außereuropäische Sounds höchster Güteklasse anzutreten.

Obwohl Sentinel nach einem furiousen und viel diskutierten Tune fi Tune gegen den größten Clashsound der Welt, Killamanjaro aus Jamaika, nur den Vizetitel in Anspruch nehmen konnte, besiegten sie zuvor den dreifachen World Champion Blackkat, ebenfalls aus Jamaika, sowie den Foundation Sound Downbeat the Ruler aus New York. Von diesem Zeitpunkt an gab es kein Halten mehr für Sentinel, den Everlasting Sound und nur zwei Wochen später besiegten sie als erstes (Festland-)europäisches Soundsystem auf Jamaika vor einer rein jamaikanischen Yardcrowd in den Blue Mountains vor Kingston Turbo Force, eine Soundsystem-Institution aus August Town, die in der schicksalsträchtigen Nacht den Titel des Area Rulers an Sentinel verlor. Ein Jahr später spitzte sich das Wettrennen um die Nummer Eins der Clashsounds in Deutschland mit dem "Champions Clash" am 11. November in Erlangen endgültig zu: In einem wilden, vierstündigen Soundclash zwang Sentinel vor einem über tausend Köpfe zählendem Publikum, angereist aus der ganzen Republik, Deutschlands anderen Topplayer Soundquake musikalisch in die Knie und krönte sich selbst als No. 1 Clashsoundsystem in Germany! 
Seit den Gründungstagen des Sounds waren die Mitglieder stets überall in der Welt der Reggae Musik unterwegs, um in Kingston, New York oder London ihre Dubplatesammlung zu vertiefen, und sind inzwischen sowohl unter Artists als auch anderen Soundsystems als ambitioniertes und erfolgreiches Soundsystem bekannt. Sentinel arbeitete bereits mit Reggae Superstars, wie Beres Hammond, Shabba Ranks, Buju Banton, Sizzla, Capleton, Bounty Killer oder Beenie Man, jeweils nicht für eine Recording Session, sondern im Rahmen einer fortwährenden persönlichen und/ oder geschäftlichen Beziehung.

Aber nicht nur die Kunst des Soundclashs ist es, welche die Essenz des Sentinels ausmacht. Der Sound veranstaltet auch jährlich ein zweitägiges Reggae Festival in Stuttgart unter dem Namen "Reggae Summer" (2000-2004), welches dem Publikum Künstler wie Stone Love (JA), Killamanjaro (JA), Red Rat, Cécile oder Buccaneer auf die Bühne brachte. Mehr als 1 500 Besucher genossen die jamaikanischen Vibes und das große Rahmenprogramm um die Liveshows. Sentinels Resident Club "Kingston Hot", welcher einmal im Monat Sentinel und nationale wie internationale Live-Künstler oder Soundsystems featured, avancierte beim Publikum, unter den geladenen Artists und in den Medien im Laufe seines nunmehr fünfjährigen Bestehens zum zweifellos besten Spot für Reggae and Dancehall Parties im Süden Deutschlands.

Doch nicht nur Sentinel allein werden an diesem Abend für überragende Stimmung sorgen, denn die Hotstepper, Ostdeutschlands bester Party Sound, sind mit von der Partie. Seit sechs Jahren mischen sie nun die Szene auf – und das nicht nur in der Saalestadt. Im Juli diesen Jahres bezwangen sie beim "Official Dutch Open 45 Clash 2K8" in den Niederlanden Crucial P aus Belgien und die Titelverteidiger Shiny Irie und holten die Trophy nach Sachsen-Anhalt. Selectah Sken liefert inzwischen beständig positive Vibez an den Decks und in Kombination mit MC K.O.D steigern die Hotstepper das Glücksempfinden der Massive gerne mal bis zur Extase. 


http://www.sentinelsound.de
http://www.hotstepper-sound.de
http://www.myspace.com/hottafiyah

Text: Mastah K


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