SA. 17.11.07 KONICHIWA MESDAMES & FINEST SELECTION

up: Coke DJ-Culture
PRINCESS SUPERSTAR (New York, USA) MISSILL (Citizen, BMC, Discograph, Paris) HEIDI (Get Physical, London) PETER BOUNCE (Delikat, Berlin)
down: Finest Selection
MATHIAS KADEN (Muna Musik, F.A.T.) CHRIS MANURA (Ackerdub, 3000°, Distillery, Leipzig)

Start: 23:00 | add to Cal


Schuld an DJ Princess Superstar ist ein Bekannter aus München: DJ Hell hat zur Love Parade 2000 die fixe Idee, die im Underground als neues Electro Rap Ding bereits heiß gehandelte New Yorker Princess zum Platten Auflegen auf seiner Gigolo Party zu überreden. Concetta packt kurzerhand ihre kleine Rap-, Rock- und Elektroplattensammlung ein, fliegt nach Berlin und bringt die Party so was von an den Start... Mixtechnisch natürlich zunächst noch holprig, aber das Publikum auf der Tanzfläche klickt vom ersten Moment mit dem Superstar-Set. ‚Die Princess’ zeigt also den Ravern was Rocken ist, und diese Nacht markiert den Beginn ihrer DJ Karriere. Heute, sieben Jahre später, wird Concetta Kirschner, so ihr bürgerlicher Name, längst in einer Liga mit Leuten wie Tiga, Felix Da Housecat oder Hell gebucht und ist ebenso professionell DJ wie MC und Produzentin. Ihre Sets schillern von Elektro bis Booty Bass, von Justice bis Roxy Music, von Berlin bis Japan und vom kleinen Underground Club bis auf die Stadionbühne.

Die Superstar wäre nicht die Superstar, wenn sie sich bei DJ Bookings aufs Auflegen beschränken würde. An ihren Decks befindet sich immer ein Mikrofon, und wenn die Zeit reif ist, greift sie ein eigens produziertes Re-Edit eines ihrer Tracks und performt. Als Musikerin veröffentlicht Princess Superstar seit Mitte der 90er auf so unterschiedlichen Labels wie Rapster, !K7, Ministry Of Sound oder Gomma und arbeitet mit Stars wie The Prodigy oder Moby genau so selbstverständlich zusammen wie mit Underground Größen von Kool Keith bis Datarock.1994 erscheint der erste selbst geschriebene und eingespielte 4 Track Tonträger der Rapperin. Sie gründet „A Big Rich Major Label”, später „Corrupt Conglomerate“. Anfang 2002 landet sie mit ihrem ersten größeren Hit „Bad Babysitter sogar in den UK Top 20. 2005 macht sie mit dem Konzeptalbum „My Machine“ Schlagzeilen und zur Zeit ist ihr siebenter Longplayer in der Mache. Nebenbei ist Princess Superstar ein Darling der Mode- und Kunstszene, eine angehende Schwulenikone, und sie versteht es, mit Klischees – mit ihrem Klischee – zu spielen. Und wenn sie genug vom „hot“ sein hat, legt sie eben ’ne andere Platte auf. She’s The Boss!-

http://www.princesssuperstar.com
http://www.myspace.com/k7princess



Missill „nagelt“ die Platten auf den Teller, berichtet ein beeindruckter Clubgänger, und weiter: „Sie hat Muskeln vom Mixen, denn ihr Set ist ein Triathlon aus HipHop, Breakbeat und Reggae. Drei Stile als Samenspender für ein Monster namens Missill. Meine Ohren dröhnen noch, meine Beine schmerzen, aber ich habe ein Lächeln auf den Lippen...“. So oder so ähnlich dürften sich weltweit schon viele gefühlt haben, die in den Genuss eines Sets dieses zierlichen „Monsters“ gekommen sind. „Auftritt“ ist wohl der passendere Ausdruck, denn Missill steht nicht nur hinterm Plattenteller, sondern gern auch mal davor, um mit ihrem Publikum dem Beatgewitter zu frönen. Ihre Freunde in Paris nannten sie früher „Missile“, wegen ihres Tempos. Daraus wurde Missill, das DJ- und Graffiti-Alias für Emily.

Missill verkörpert „HipHop Culture“ im weitesten und vor allem modernsten Sinne. Sie rockt sich quer durch die originellsten Gefilde von Ragga, Breakbeat, HipHop und Electro. Missill, Mitte zwanzig, Grafikerin, Graffiti-Artist und DJ aus Paris, versprüht eine Dynamik, die sich mittlerweile sowohl international als auch interdisziplinär herumgesprochen hat. So wird sie zum Support für Kollegen wie Carl Craig, Laurent Garnier, Coldcut, Gang Of Four, RZA und anderen „Big Na-mes“ aus allen Abteilungen eingeladen. 1999 schlägt Missill mit ihren BMC „Rumble In The Jungle“ Nächten die ersten größeren Wellen im Pariser Nachtleben, inzwischen rumblet sie von Sydney bis Moskau. 2005 erscheint ihr Mix Album „Mash Up“, dessen Playlist von M.I.A. über Modeselektor bis Plump DJs und Elite Force schon eine Vorahnung dessen liefert, was das französische Rockmonster Missill live so anzuzetteln im Stande ist. Baile, Booty und Schmitz Katze sind jedenfalls schon mal gute Stichwörter...-

http://www.missill.com
http://www.myspace.com/djmissill



Heidi Van den Amstel zieht 2000 von Kanada nach England. Bereits in Ontario hatte sie, geprägt von ihren Ausflügen nach Detroit, begonnen Techno aufzulegen. 2004 gründet sie zusammen mit Simon Rigg den Plattenladen PHONICA Records in Soho, eine der besten Adressen Londons in Sachen House und Techno und mittlerweile auch als Label einschlägig bekannt. Nachdem sie auf einer Party in London die Jungs von M.A.N.D.Y. kennen lernt, beginnt nicht nur ihre DJ Karriere in den Berliner Szene Clubs sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Label Get Physical. Hier erscheint 2006 ihr erstes Release “Vejer“, das sie gemeinsam mit ihrem Freund Henry alias Riton produziert hat, sowie die von ihr zusammengestellte Compilation des Clubs Monza auf Ibiza.

Den Begriff „Minimal“ hört Heidi schon länger nicht mehr so gern, spätestens seit sich durch ihren Plattenladen Busseweise Musiktouristen schieben, die stoisch alles kaufen, was unter diesem fraglichen Prädikat gehandelt wird. „Nichts ist langweiliger, als den ganzen Abend ein pures Minimal Set zu spielen.“ Heidi, die auf ihrer MySpace Seite unter ihren wichtigsten Einflüssen nicht umsonst PJ Harvey listet, liebt Musik, die deep ist, Soul hat oder zumindest eine dicke, dreckige Bassline. Schließlich will sie ihr Publikum maximal rocken. „Anything that makes those asses shake.”-

http://www.djheidi.com
http://www.myspace.com/heidiice



Eine Etage unter den Ladies wird Mathias Kaden zugegen sein.Unbestritten ist die Tatsache, das Mathias Kaden seit ca. 11 Jahren Hochleitungssportler in der Disziplin Plattenwerfen ist. Als Trainings- und Wettkampfgerätschaften dienen ihm 2 Schallplattenspieler, ein Mixer und seine mit Sorgfalt ausgewählten Vinylitäten, mit denen er regelmäßig, nächtlich, Zuhörer und Zugucker zum gemeinsamen sportiven Ringelpietz auf dieTanzfläche zwingt. Die Devise ist dabei: Runter von den Rängen, Steh und Sitzplatz verlassen und rein in den Innenraum, um gemeinsam zu den Klängen aus Kadens Schatulle ein paar Langstreckenrunden zu absolvieren.Dabei nimmt der Darbieter selbst eine unwiderstehliche Abgehhaltung hinter den Blöcken ein. Denn aus den Boxen quillt ein anspruchsvolles Konglomerat aus House & Techno, das ohneAnbiederung an irgendwelche Hypes, mit Hochachtung an zurückliegende Genres, das Urwollen der menschlichen Bewegung herausfordert. Mit Gespür fürs Publikum und Location, wird ein Set aus dem Trainingslager entlassen, das ohne Eintönigkeit, folgende Attribute von bis, soundstrukturell beinhalten kann: minimal, funky, freaky, galoppierend, frickelig, marschierend, hüpfend, knallend, dubig, geradeaus um die Ecke.-

http://www.freude-am-tanzen.com
http://www.mathiaskaden.de
http://www.myspace.com/mathiaskaden


Gefördert durch:

distillery.de